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        1902 bis 1938

        gezeichnet von Herbert Pomsel - 1930

        1902: Da immer mehr Bewohner mit Kindern im neu geschaffenen Ortsteil ihre Wohnung bezogen, wurde der Ruf nach einer eigenen Schule laut. Der Gemeinderat sorgte für den Bau einer Schule.
        Am 2. Oktober 1902 zogen 111 in Tolkewitz ansässige Kinder mit zwei Lehrern aus der Laubegaster Schule aus und in die eigene Schule, die Volksschule Dresden Tolkewitz, ein. Es war ein Festtag für die Tolkewitzer Kinder, die sich hinter einer Musikkapelle gereiht hatten und fröhlich durch Alttolkewitz nach Neutolkewitz zogen. Sie wurden begleitet von den Mitgliedern des Schul- und Gemeinderates. Freudig nahmen sie Besitz von den fünf Klassenzimmern, dem Pausenhof und dem sogenannten Wäldchen. Zunächst gab es keine Turnhalle. Das Schulgebäude beinhaltete auch eine Wohnung für den Schulleiter und den Hausmeister.
         
        1912: In diesem Jahr wurde Tolkewitz der Stadt Dresden eingemeindet. Dies bewirkte eine rasche Zunahme der Einwohner und die vorhandenen Schulräume reichten nicht mehr aus. Es wurde mit einer endgültigen Vergrößerung und Umgestaltung der zu klein gewordenen Schule begonnen. Mitbeteiligt am Entwurf für den Umbau und die Erweiterung war hier der Stadtbaurat Erlwein. Von diesem Jahr an trägt die Schule die Zahl 44 und hieß damals 44. Volksschule.

        1913: Zum Osterfest (damals Beginn eines neuen Schuljahres) erfolgte die Einweihung der erweiterten Schule. Die Kinder konnten jetzt ihre neue Schule beziehen. Hinzugekommen war damals der Südwestflügel mit den schönen Butzenscheiben im Direktorenzimmer. Zunehmend veränderten sich auch durch die jüngeren Lehrer in dieser Zeit die Unterrichtsformen und die Arbeit mit den Kindern. So wurde zum Beispiel der Religionsunterricht aufgelockert. Man stellte eine enge Verbindung zwischen Schule und Elternhaus her. Es fanden öfters Schulwanderungen mit natur- und heimatkundlichen Themen statt.
         

        1939 bis 1945

        1939: Der Zweite Weltkrieg brach aus und endete mit einer völligen Niederlage Deutschlands. Not, Tod, Brand und Zerstörung waren die Folge. Rund 50 Dresdner Schulen fielen in der Schreckensnacht am 13. Februar 1945 den Bomben anglo-amerikanischer Flieger zum Opfer. Die 44. Volksschule blieb verschont.
        In den letzten Kriegsjahren des Zweiten Weltkrieges war die Schule geschlossen. Der Unterricht der 44. Volksschule wurde in die 64. Volksschule verlegt. Auch die Kleinen des 1. Schuljahres mussten ab September 1943 den weiten Schulweg bis zur Linzer Straße zurücklegen. Die Schule war inzwischen ein Lazarett geworden. Sie diente jetzt als Sammelstelle für das Winterhilfswerk.

        1945: Nachdem am 8. Mai 1945 die Rote Armee in Dresden eingezogen war, benutzten die sowjetischen Truppen die Schule als Kaserne. Dadurch verzögerte sich der Schulbeginn für das neue Schuljahr 1945/46 bis in den September. Im Herbst wurde das Gebäude seiner eigentlichen Bestimmung wieder zugeführt. An Stelle der 44. Volksschule trat die 44. Grundschule Dresden Tolkewitz.
        Am 1. Oktober 1945 begann der Unterricht wieder. Nach Möglichkeit wurden reine Jungen- und Mädchenklassen geschaffen. In einer Klasse lernten damals 41 Kinder. Es gab keine Lehrbücher und Hefte. Erst nach und nach wurden diese zur Verfügung gestellt. Die sozial schlechtergestellten Kinder bekamen die Bücher von der Schule. Die Schüler arbeiteten mit selbstgefertigten Schreibtafeln und Schieferstiften. Papier war knapp. Das Inventar der Schule war einfach. Es bestand aus einem Radio, einem Bildwerfer, einigen Anschauungstafeln und Anschauungsobjekten. Bei Kohlemangel fand der Unterricht in einem Raum des Wasserwerkes statt.
        In dieser Zeit standen nur die Lehrkräfte zur Verfügung, die bereits vorher an der Schule tätig waren. In den folgenden Monaten stellten sich junge Menschen zur Verfügung, welche zum größten Teil zwar Lust und Freude für die Unterrichtsarbeit hatten, aber nicht immer die nötigen pädagogischen Kenntnisse mitbrachten. So wechselte oft der Lehrkörper, bis sich allmählich die besten Neulehrer, wie sie damals hießen, behaupteten. Die Altlehrer übernahmen die Betreuung je eines Neulehrers.

        1946 bis 1991

        1951: Die Schule wurde renoviert, sodass die Kinder in hellen und schönen Zimmern lernen konnten. Neue, moderne Lehrmittel, wie Laufbildwerfer, Chemikaliensammlung und eine Anzahl unterrichtlicher Anschauungsmaterialien für alle Fachgebiete, wurden der Schule geliefert und somit auch eine Verbesserung der Unterrichtsstunden erreicht. Aus einem Zimmer im Erdgeschoss richtete man den Festsaal her. So konnten die Feierstunden für die Kinder sowie für Eltern und Einwohner des Schulbezirkes in einem würdigen Raum erlebbar werden.

        1952: Die Duschanlage wurde wieder instandgesetzt, sodass sich Jungen und Mädchen nach dem Sport waschen konnten. Größere Geldmittel flossen auch in die Anschaffung einer Schulbücherei sowie zur Unterstützung der Arbeitsgemeinschaften.

        1954: Der Schulhort fand auf der Toeplerstraße Nummer 5 im Erdgeschoss seine erste Unterkunft.

        1958: Die Schule wurde eine Polytechnische Oberschule mit 9. und 10. Klassen. Der Unterrichtstag in der Produktion begann und fand in den verschiedensten Betrieben (Zigarettenfabrik Glashütter Straße; Sachsenwerk Niedersedlitz; Mühlenbau Zschachwitz; Hochvakuum Gruna und zuletzt im Polytechnischen Zentrum von Messelektronik auf der Wilischstraße) statt.

        1964: Der Schulhort erhielt auf der Wilischstraße 7 im 1. Stock sein neues Domizil. Von einer geräumigen Diele waren fünf helle und freundlich eingerichtete Horträume zu erreichen, außerdem die Küche und das Zimmer der Leiterin.    
           
        1973: Man stellte den Anbau der Turnhalle fertig. In diesem befanden sich die Umkleideräume, Duschen und Toiletten. Damit hatte die unfreundliche Atmosphäre beim Umkleiden im Keller des Hauptgebäudes der Schule ein Ende. Viele freiwillige Helfer unterstützten tatkräftig den Bau. Nun begann auch der Umbau des Speiseraumes. Es wurden neue Tische und Stühle aufgestellt sowie neue Lichtanlagen eingebaut.
        Ein weiteres Ereignis war der Neuerwerb von Lehrmaterial, zum Beispiel neue Karten für Geografie und Geschichte, Kauf von Fernsehapparaten und Polylux.

        1979/80: Das Schulhaus wurde erneut vorgerichtet.

        1984: Die 44. Polytechnische Oberschule erhielt im Oktober 1984 den Namen Konrad Wolf. An diesem Tag waren viele Gäste gekommen, unter ihnen Verwandte und Bekannte von Konrad Wolf.

        1985: Der Pausenhof wurde vom Wirtschaftshof getrennt. Dadurch konnte nun die große Pause bei trockenem Wetter im Freien stattfinden.

        1992 bis heute

        1992: Seit dem 1. August 1992 nennt sich die Schule 44. Grundschule Dresden. In diesem Schuljahr kamen viele Schüler und Lehrer aus der 98. Oberschule an die Schule.

        1995: Im Juni wurde der Antrag auf Förderung des Projektes „Lernen im Grünen – Hand in Hand mit der Natur" befürwortet. Mit der aktiven Unterstützung von Schülern, Eltern und Lehrern konnte der Schulgarten angelegt sowie der Schulhof neu gestaltet werden. So entstanden unter anderem der Ökoteich, eine begrünte Steinmauer, verschiedene Sitzgelegenheiten und eine Wetterstation.Auch ein zweites Projekt „Sport, Spiel und Lernen im Grünen – Kreativität und sinnvolle Freizeitgestaltung kontra Langeweile und Gewalt" wurde finanziell unterstützt. Es entstanden die Spiellandschaft mit Kletternetz, ein Sandkasten, eine Tischtennisplatte und das Klettersechseck im Wäldchen. Außerdem kamen noch Tische und Bänke sowie zwei Schachflächen auf dem Schulhof dazu.

        1997: Eine moderne Heizung wurde installiert, einige neue Fenster eingebaut und das Treppenhaus vorgerichtet.

        2000: Die Rekonstruktion der Sanitäranlagen erfolgte. Auch die Turnhalle wurde innen und außen erneuert.

        2002: Das schwere Hochwasser ging an dem Gebäude nicht spurlos vorüber.  Alle Kellerräume, darunter Speisesaal und Essenausgabe, Materialräume von Schule und Hort,  standen unter Wasser.
        Mit vereinter Kraft gelang es den Lehrern, Erziehern, Eltern und weiteren freiwilligen Helfern die Schule wieder herzurichten.

        2012/2013: Am Schulhaus wurden zwei Brandschutztreppen angebaut. Weiterhin gibt es nun auf allen Etagen Garderoben-Spinde, sodass die beengte Situation im Keller entschärft wurde.

        2013: Durch die Flut im Juni 2013 wurden die Kellerräume durch das Grundwasser beschädigt und diese können erst nach Fertigstellung der Baumaßnahmen wieder genutzt werden. Der Speiseraum wurde vorübergehend ins Erkerzimmer (Erdgeschoss) verlegt.
        Seit Dezember 2013 können die Küche und der Speiseraum wieder benutzt werden.

        2014: Im Januar wurden die Arbeiten aufgrund der Flutschäden in allen Kellerräumen beendet.

        2018 bis 2020: Sanierung des Schulgebäudes, der Turnhalle und des Geländes, Erweiterung der Schule durch einen Neubau

         

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